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                                                       itt-ott egy-két szõrcsomó

                                                               és fû

                                                      apró lopások, füllentések

                                                              ölelések

                                               az ész az értelem ellensége

                                                  csakúgy mint az akarat az érzelemnek

                                               meg egyébként is

 

 

 

 

                     Befreit sollst du sein, holde Physik: Grundlegende Gedanken zur Versöhnung der Theorien                    

 

 

Die moderne Physik dreht sich um sich selbst. Doch wie kommt die Physik-Fliege aus dem Fliegenglas raus, in das sie Quanten- und Relativitätstheorie eingesperrt haben? Womöglich ausgerechnet durch die Rückkehr zur menschlichen Anschauung.

 

«Not Even Wrong» lautet der böse Titel des Buches, das Peter Woit über eine Theorie der Physik schrieb, an der Tausende begabter Physiker laborieren, die jedoch keinerlei Aussicht auf experimentelle Bestätigung hat. Und Sabine Hossenfelder beschrieb unlängst in «Lost in Math», wie sich Physik in spekulative Theorien verstiegen hat und Bestätigung in mathematischer Schönheit sucht – statt, wie eigentliche Wissenschaft, im Experiment. Seit 1974 herrscht hektischer Stillstand, wenn auch inzwischen Messdaten verfeinert und mit milliardenschweren Projekten hundertjährige Erkenntnisse bestätigt wurden.

Einige Physiker meinen, die tragenden grossen Theorien selbst stünden Durchbrüchen im Weg: Relativitätstheorie und Quantenmechanik. Tatsächlich haben diese in einem Jahrhundert nichts von ihrer Rätselhaftigkeit abgelegt.

Der Student muss sich an sie gewöhnen; verstehen ist ausgeschlossen. Selbst ganz Grosse wie Richard P. Feynman und Steven Weinberg bekannten, dass sie die Quantenmechanik, die sie für ihre Nobel-gepriesenen Arbeiten benutzten, nicht verstünden. Und die Relativitätstheorie postuliert, dass Raum und Zeit verschwinden können – was nicht minder über allen Verstand hinausgeht, wie man im Versuch, Raum und Zeit wegzudenken, nachvollziehen kann.

Da Physik im menschlichen Gehirn konstruiert wird – die Natur braucht unsere Physik so wenig wie Berge die Namen, die wir ihnen geben –, stellt sich erst die Frage, was sie überhaupt erkennen könne. Lassen sich dann Auswege aus dem Stillstand ableiten?

                                    Erkenntnis in der Physik

 

 

 

Physik erfasst Vorgänge mit willkürlichen, praktischen Begriffen, die nur stets das Gleiche bedeuten müssen. Beispielsweise definiert sie Masse über deren Widerstand gegen Beschleunigung, womit sie perfekt rechnen, jedoch in keiner Weise sagen kann, was Masse sei. Seit über 100 Jahren weiss sie, dass sich Materie aus Atomen, Atome aus Protonen, Neutronen und Elektronen, und seit bald 50 Jahren, dass sich diese aus einem Sortiment von 25 noch elementareren Teilchen zusammensetzen. Und der Leser ahnt die Falle: Aus welchem Stoff sind diese? Danach, woraus dieser Stoff?

 

Werden Theoretiker, die mit vibrierenden Fäden oder Membranen das Innerste von Materie zu erhellen versuchen, gefragt, was da vibriere, sagen sie, das sei Mathematik. Schon Relativitätstheorie und Quantenmechanik bauten auf Mathematik, der nichts Vorstellbares entsprach. Bald verselbständigte sich Mathematik, verführt durch Paul Dirac, der 1928 Masse ins Quadrat setzte, daraus die Wurzel zog, obligatorisch plus/minus vor das Ergebnis setzte und mit dem Minuszeichen korrekt die Antiteilchen voraussagte.

Doch ist Mathematik bloss ein Hilfsmittel, um Input in Output zu verarbeiten – ohne Input dreht sie leer. Statt Mathematik auf zwar funktionierenden, aber rätselhaften Formeln aufzutürmen, wäre der Gang zurück auf Feld eins aussichtsreicher: auf Anschauung. Der Physiker, der sich über Anschauung erhebt, sei daran erinnert, dass die Basis aller Mathematik Anschauung ist; dass das Kind deren algebraische, Ordnungs- und topologische Strukturen früh im Hantieren erlebt und intuitiv versteht; und dass alles künftige Verstehen auf Verstandenem baut oder angeklebt bleibt.

Soll dann der unverbildete Verstand nach etwas suchen, woraus alles ist? Nein, ja nicht, sondern vernünftiger: sich bloss etwas ausdenken, woraus sich alles darstellen lässt – wie Kinder im Sandkasten Burgen darstellen. Der Verstand kann das, was er beobachtet, nicht abgiessen und im Gehirn einlagern, sondern nur nachstellen und kommt dabei um einen Modellierstoff wie den Sand der Kinder nicht herum. So weit waren Anaximander mit dem Apeiron und Descartes mit dem Äther schon.

Enträtselung der Relativitätstheorie

Hingegen mokierte sich Einstein über Descartes’ Äther, der die Funktion hatte, Licht zu übertragen. Der Laie darf sich diesen Äther als etwas wie Luft vorstellen, die ja Schallwellen überträgt. Kommt jedoch eine Lichtquelle – selbst mit grosser Geschwindigkeit – entgegen, so trifft ihr Licht mit derselben Geschwindigkeit beim Beobachter ein, wie es ausgesandt worden ist, was zu einer «Konstanz der Lichtgeschwindigkeit» führt, wie Messungen in den 1880er Jahren ergaben. Intuitiv hingegen würde man die Summe von Aussendungs- plus Eigengeschwindigkeit der Lichtquelle erwarten.

Einstein löste das Rätsel mit dem Geistesblitz, Raum und Zeit um die Lichtquelle herum zu verkürzen, so dass die Lichtgeschwindigkeit als Verhältnis von Weg zu Zeit zwar konstant bleiben, sich aber bis zur Ankunft beim Beobachter verlangsamen kann. Besinnung auf die Natur von Erkenntnis löst den Widerspruch zur Intuition auf: Raum und Zeit sind keine Erfahrung, sondern existieren vor jeder Erfahrung, sind im Gehirn zu Hause – nicht in der Wirklichkeit. Sie dienen als Koordinatensystem, in das man seine Erfahrungen einträgt. Kant nannte sie «Anschauung a priori». Während hinter Einsteins Dehnung von Raum und Zeit die Dehnung des von ihm verachteten «Äthers» steht.

Auf welche Weise bei Einstein Raum und Zeit verschwinden, veranschaulicht ein Analogon mit Schall anstelle von Licht: Ein Körper im Flug erzeugt Bugwellen. Diese bewegen sich mit Schallgeschwindigkeit von ihm weg. Erreicht er aber selber Schallgeschwindigkeit, schiebt er Wellenberg auf Wellenberg, die nicht mehr fliehen, weil sie sich nicht schneller als mit Schallgeschwindigkeit fortbewegen können. Damit schrumpfen räumlicher und Zeitabstand zwischen Wellenbergen auf null; und weil Einstein diese Abstände aus Sicht des Körpers als Mass für Raum und Zeit deklariert («Eigenzeit»), verschwinden die beiden.

Wird von einem Kontinuum ausgegangen, das nicht bloss ein undefinierter Äther, sondern exakt spezifiziert ist, nämlich durch die Fundamentalkonstanten (für den Physiker: c, G und h, korreliert mit Potenzial, Dichte und freier Weglänge), lassen sich sämtliche Ergebnisse der Relativitätstheorie ohne Einsteins in Bern entwickelte Mathematik herleiten.

Was! – Rückfall in die Äthertheorie? Gemach: Sowohl der Relativitätstheorie wie allen Feldtheorien der modernen Physik ist ein Kontinuum inne, nur schieben Physiker gern Mathematik vor, um sich nicht vor Einstein zu blamieren. Mit demselben Kontinuum lässt sich die Quantenmechanik rekonstruieren; es stellt sich sogar heraus, dass Quantenphänomene Phänomene der Relativität voraussetzen – während konventionell Quantenphysik und Relativitätstheorie für getrennte Welten gehalten werden.

 

 

                              philon kiment a piacra

                                         vagy plotinos nem ment ki a meccsre

                                                       az biztos, hogy proklos

                                                              parnemides kivágott néhány pálmafát

                                                                      parsifal hendrix fölébredt az oázisban

                                                                               érezte, hogy valaki nézi

 

 

Samuel Beckett wird von vielen als einer der dunkelsten Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts gesehen. Diese minimalistischen Verse aber zeigen seinen unerschöpflichen Humor.

Im Umkreis des Existentialismus und des Absurden bewegten sich seine Texte – einer ihrer Titel lautet „Texte um Nichts“ – und im Schatten eines Wortes von Demokrit, wonach nichts realer sei als das Nichts.

Beckett war als versierter Romanist nicht nur ein ausgezeichneter Kenner der Lyrik, seine erste Publikation war 1930 ein Gedicht in englischer Sprache. Schon Jahre bevor er sich entschied, seine Prosa und Theaterstücke auf Französisch zu schreiben, hatte er bereits mit Gedichten in der Fremdsprache experimentiert. Im hohen Alter knüpfte er daran an und hat 1978 eine Sammlung von Kurzgedichten veröffentlicht – „Mirlitonnades“, deren erstes, wie sein Übersetzer Elmar Tophoven beobachtet hat, mit neun Silben kaum länger ist als die Hälfte eines Haiku: „en face / le pire / jusqu’à ce / qu’il fasse rire“.

 

 

                                                 Nichts ist realer als das Nichts

 

 

bis zum Äußersten
gehn
dann wird Lachen entstehn

 

 

                                                                                  https://www.youtube.com/watch?v=ZXJWO2FQ16c

Steve Reich, "Music for 18 Musicians" - FULL PERFORMANCE with eighth blackbird