[fidelio] parsifal hendrix
2012.08.27
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Dem eitlen Getriebe der Welt entfliehen Dem eitlen Getriebe der Welt entfliehen 
Ungarische Geschichte Mit Glamour, Pomp und Luxus. Dabei entfloh Wittgenstein doch dem eitlen Getriebe der Welt nach Skjolden, wo er Einsamkeit und Ruhe und vielleicht auch den Gesang der Schmeissfliege suchte und fand. 
Island war ein einmaliges Erlebnis. Nach Skjolden kehrte Wittgenstein hingegen immer wieder zurück. Er genoss den «stillen Ernst» der norwegischen Fjordlandschaft und arbeitete, fernab des Universitätsbetriebs, am «Tractatus» und an den «Philosophischen Untersuchungen». Jahrzehnte später wird der Held von Jan Kjarstads Roman «Der Entdecker» die Gegend ebenfalls bereisen. Er sei in Tokio gewesen, habe Timbuktu besucht und Krokodilen den Rücken gekrault, erzählt der Fernsehreporter. Nichts habe ihn aber so tief beeindruckt wie die Fahrt über diesen Fjord. Von Skjolden führt eine schmale Strasse am mächtigen Wasserfall Feigumfossen vorbei zur dreissig Kilometer entfernten Stabkirche von Urnes. Kjarstads Romanheld glaubt, Ähnlichkeiten zwischen Wittgensteins Denken und den Schnitzereien dieser Kirche zu entdecken, «Norwegens berühmtestem Schnitzwerk». So öffnet sich mitunter am Ende der Welt ein Portal, das zu deren Mittelpunkt führt.Gemäss Pinsents Tagebuch interessierte sich Wittgenstein mehr für heisse Quellen als für isländische Kultur. An einem historisch aufgeladenen Ort wie Thingvellir, wo sich die Geschichte des Landes wie unter einem Brennglas verdichtet, verbrachten die Reisenden «einen überaus interessanten Abend». Wittgenstein «lehrte mich die Russellsche Definition der Zahl etc. und den Gebrauch seiner symbolischen Logik».
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