No egy interjú Her Sammerrel:
Matthias Sammer führte einen angeschlagenen BVB in der letzten Saison trotz aller Unkenrufe gegen seine Person auf einen respektablen dritten Platz. Das bedeutet, Borussia Dortmund hat die Chance sich für die Champions League zu qualifizieren.
Mit drei sprektakulären Neueinkäufen zeigte man am Borsigplatz ganz deutlich, wohin der Weg führen soll. Auch Chefcoach Sammer betont nachdrücklich, Dortmund als Spitzenmannschaft etablieren zu wollen.
In einem Interview mit www.bundesiga.de nahm er Stellung zu den Neuerwerbungen Jan Koller und Amoroso und zeichnete den Weg für Dortmund vor.
Wie kann man dem Fußball-Laien erklären, was Jan Koller für ein Spieler-Typ ist? Welche Qualitäten besitzt er?
Matthias Sammer: "Er hat eigentlich all die Qualitäten, die man von vornherein nicht von ihm erwarten würde. Weil er sehr groß ist, wird davon ausgegangen, dass er extrem kopfballstark ist. Man meint, dass man ihn hoch anspielen müsste und er unten am Boden im technischen Bereich ein bisschen Probleme hätte. Aber es ist eigentlich genau umgekehrt."
Amoroso, ist das eher ein Strafraum- oder Konterstürmer? Wie würden Sie ihn charakterisieren?
Matthias Sammer: "Ich glaube, Amoroso ist von seinen Fähigkeiten her zu allem in der Lage. Aufgrund seiner Schnelligkeit kann er auf Konter spielen, also auch außerhalb des Strafraums. Er hat in Italien bewiesen dass er vor dem Tor exzellent ist. Ich hoffe, dass wir ihn so schnell wie möglich bei uns integrieren können."
Ich werde mich hüten, Sie nach einer Platzierung für die nächste Saison zu fragen. Für Sie ist das Weg das Ziel. Guten Fußball zu spielen ist für Sie sehr wichtig, das Mannschaftsgefüge muss stimmen. Was trauen Sie der Mannschaft denn zu? Dass sie sich noch mal enorm steigert oder glauben Sie, dass es auch eine Belastung werden kann wenn man von den Millionen-Transfers spricht?
Matthias Sammer: "Wie haben ein ganz gutes Beispiel erlebt. Wir waren jetzt in der Schweiz im Trainingslager. Da hatte der FC Basel vorher ein Spiel im UI-Cup. Es hieß schon, die Qualifikation für den UEFA-Cup sei jetzt möglich, und das vor dem Punktspielbeginn. Basel hat dann 8:1 verloren.
Ich weiß nicht, ob es jetzt günstig ist, Prognosen abzugeben. Ich habe ja gesagt, wir wollen uns als Borussia Dortmund oben festbeißen. Die allergrößte Konzentration aber gilt dem 28. Juli."
Viele Leute haben schon von dem Großangriff auf Bayern München gesprochen. Können Sie dem was entgegen setzen?
Matthias Sammer: "Nein, wir leben in einer sehr interessanten und sehr pressefreudigen Zeit. Ich muss sagen, in dem was wir jetzt hier tun, in der täglichen Arbeit, wird weniger darüber gesprochen. Es gilt, das Tägliche zu erfüllen. Im Leben war es eigentlich bisher so: Wenn man seine tägliche Arbeit gut gemacht hat, konnte man irgendwann auch ernten. Es liegt eigentlich an uns."
Welche Zielsetzung haben Sie denn für die Mannschaft?
Matthias Sammer: "Dass wir funktionieren."
Von der Platzierung her können Sie die Ziele nicht formulieren?
Matthias Sammer: "Ich habe eigentlich relativ deutlich erwähnt, dass wir uns über Jahre hinweg oben festbeißen wollen. Oben, das ist sicherlich nicht Platz 15, das ist auch klar. Wir wollen uns da oben bestätigen. Letztes Jahr waren wir Dritter. Wenn wir das schaffen, dann sind wir weiter als vor zwei oder drei Jahren. Da sind wir nämlich nach einem Champions-League-Platz, den wir in der Qualifikation geschafft haben, wieder abgestürzt. Das darf uns nicht passieren. Wir haben eine Mehr-Belastung - hoffentlich - also im UEFA-Cup auf jeden Fall aber hoffentlich auch in der Champions League. Es haben schon mehrere Mannschaften bewiesen, dass sie damit nicht zurecht kommen. Ich glaube, es ist schon ein großes Ziel, dass erst einmal zu schaffen, und wenn wir es schaffen sollten, damit zurecht zu kommen. Das wäre schon sehr gut."
Mit den Neueinkäufen, steigt da auch der Druck für Sie? Das waren ja Transfers in Größenordnungen, die es so noch nicht gegeben hat.
Matthias Sammer: "Das hatten wir in der Winterpause ja schon, Rosicky hat sich dann sehr, sehr gut integriert. Wir haben jetzt noch mal zwei Leute geholt. Wenn man vor 70.000 Zuschauern in Dortmund spielt ist für mich der Druck größer. Dann geht es darum zu beweisen, dass wir eine sehr, sehr gute Mannschaft sind. Das ist wichtiger als wenn es um ein paar Millionen geht, weil Geld vergänglich ist."
Ist das jetzt eine neue Ära, die vielleicht auf die Bundesliga überschwappt? Das sind ja Dimensionen, die es bisher nur in Italien, Spanien oder England gegeben hat.
Matthias Sammer: "Nein, dagegen wehre ich mich. Die Dimensionen, die in den genannten Ländern gezahlt werden, gibt es in der Bundesliga noch nicht. Es ist sehr, sehr oberflächlich wenn man so argumentiert, dass wir diese Dimension erreicht hätten. Das ist absolut nicht der Fall. Wir haben jetzt, wie in vielen Dingen, ein bisschen die Vorreiterrolle. Aber wir versuchen sportliche Antworten zu geben, keine finanziellen."
Nagyon jó fej ez a Sammer!