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Doktor Faustus. Das Leben Das Leben ist eine Frage der Wortwahl kakanien waste land adyland

                           John Coltrane - Seraphic Light  

                                                                                                   faust und luther

 

 

So hält man Grundfragen der Existenz überzeugend im Spiel     Der fast vergessene Karl Jaspers war einmal der deutsche Star-Intellektuelle.       

                                                                                    Gibt es einen Fortschritt in der Philosophie, wie es ihn in der Wissenschaft gibt? Und warum lohnt es sich, über das Vergangene immer von Neuem nachzudenken?Wenn Begriffe wie „Elementarteilchen“ oder „Virus“ verwendet werden, hat er einmal formuliert, dann deswegen, weil man anders schlecht über Elementarteilchen und Viren sprechen kann. Die Bedeutung der Worte ist nicht in den Köpfen und ist auch keine bloße Konvention, sondern liegt in der Wirklichkeit.1966 konnte der         Spiegel        melden, dass seit 1945 kein Philosoph mehr Bücher verkaufe als der damals 83-Jährige. Nicht Adorno oder Heidegger, nein, die bürgerlichen Stände setzten vielmehr auf einen weisen Ton, mit dem allen intellektuellen und politischen Lagern die Leviten gelesen wurden. Und so rissen sich alle großen Zeitungen und Zeitschriften darum, Vorabdrucke aus Büchern oder Aufsätzen von Jaspers bringen zu können

Und die Wirklichkeit ist kein Aggregat von Messdaten. Würde aus der Wissenschaft alles weggelassen, heißt es in einem anderen Aufsatz von 1965, was man nicht mit bloßem Auge - und man kann ergänzen: oder einer anderen Apparatur - feststellen kann, würde man praktisch alles weglassen, was zu ihr gehört. Später sprach Putnam von „kognitiven Werturteilen“, ohne die keine Forschung möglich sei: Kohärenz, Einfachheit, Vorhersagekraft. Und also sind auch scharfe Unterscheidungen zwischen Sein und Sollen unbrauchbar.

Um ein Uhr nachts, nach sieben Stunden Spieldauer, ist er erklommen, der «Mount Faust». So hatte die Berliner Volksbühne ihre ultimative Unternehmung selbst genannt: Die letzte Premiere des Intendanten Frank Castorf – nach 25 Jahren, von denen mindestens zwei Drittel als legendär gelten dürfenmit Frank Castorfs Abgang endet auch ein (mindestens Berlin-umspannendes) Lebensgefühl. Denn zusammen mit dem 2015 verstorbenen Bühnenbildner Bert Neumann war dem schon zu DDR-Zeiten widerborstigen Regisseur Anfang der 1990er Jahre etwas in der ostdeutschen Nachwende-Geschichtsschreibung Seltenes gelungen: Die Volksbühne prägte einen Diskurs, der weit über das Theater – und den Osten sowieso – hinauswies. Weil sie zwar stets in weitgehend konkurrenzloser Scharfsichtigkeit von Osten her dachte, dies aber nie sentimental, kleinbiografisch und retrospektiv, sondern aufgeladen mit dem Heissesten, was die Himmelsrichtungs-übergreifende Gegenwart zu bieten hatte.Wenn jemand den gesunden Menschenverstand hochhält, so denken wir, dann die Wissenschafter. Aber auch sie lassen sich offenbar immer wieder einmal zu Trugschlüssen verführen.

in Wesenszug der Kontrollgesellschaft ist nach Gilles Deleuze, dass die Macht, äußerlich vertreten durch die Politik, nicht allein durch ihre Überwachungsinstitutionen ausgeübt wird, sondern das Denken und Fühlen der Individuen schon im Vorfeld steuert. Der Einzelne soll vermeintlich selbstkontrolliert das umsetzen, was von anderen vorgedacht wurde. Nachdem die Universitäten und Schulen jahrelang auf die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz eingeschworen worden sind, folgt nun die neue Phase der Fächerverstümmlung, aktuell in der Physik

Mit Blick auf den berühmten Artikel „The Unreasonable Effectiveness of Mathematics in the Natural Sciences“ des Physik-Nobelpreisträger E. P. Wigner klingt es wie Hohn, dass sich die neue Schulphysik von der Mathematik lossagt und sich mit alltäglicher Naturbeobachtung und verständnislos aufgesagten Floskeln begnügt. Schlimmer noch: Sie schluckt vorbehaltlos die Glaubensbekenntnisse, die ihr von der Didaktik vorgekaut wurden. Eine derartige Schulphysik werden die Schüler gewiss liebhaben und doch wenig spannend finden. Auf jeden Fall wird ihnen ein falsches Bild von Physik vermittelt und die Möglichkeit genommen, eine mündige Berufsentscheidung zu treffen.

Angenommen, ein intelligenter, noch halbwegs junger Mann (33), studiert, attraktiv und wohlhabend, gerät in eine Krise, weil er spürt, dass seinem Leben Fundament und Ziel fehlen. Was die Mitmenschen ihre Lebensaufgabe nennen, was ihren Ehrgeiz antreibt, findet er lächerlich. Als Jugendlicher wollte er „bedeutend“ werden, aber wozu nach Genialität streben, wenn auch ein Boxer oder ein Rennpferd als „genial“ gelten?Nichts, so scheint ihm, wird gedacht oder getan, was das Denken, das Lebensgefühl intensivieren und den Kern der Wirklichkeit erreichen könnte – weil kein Kern mehr existiert und nur noch „Seinesgleichen geschieht“. Der Mann, Ulrich mit Namen, hat sich in verschiedenen Wissensgebieten umgetan, durchaus mit Erfolg, dennoch bleibt er ratlos. Wie und was soll man sein, welches Leben leben? Indifferent lässt er sich treiben, ein Freund hat ihn schon zum „Mann ohne Eigenschaften“ erklärt.Er kannte Kakanien von Grund auf, von der Provinz bis in die Hauptstadt, von den Dienstboten bis zum Adel. Er wusste, was Seine Erlaucht Graf Leinsdorf präferierte und wie er redete, aber ebenso gut wusste er als Zeitgenosse Freuds, was in den Schlafzimmern geschah, und beschrieb es mit Eleganz und Empathie. Kakanien ist eine nicht nur erlebte, sondern begriffene und gedeutete Welt.

John ColtJohn Coltrane - Seraphic LiJohn Coltrane - SeraphiJohn Coltrane - Seraphic Light  c Light  ght  rane - Seraphic Light  

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amikor a ringasd el magad során olyan vadul csépelte  dobokat, hogy a körülötte állók ledermedtek

akkor nem volt langyos tejeskávé a haldokló ócska mûanyag kórházi poharában